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Ich möchte einen Hund

Ihr Wunsch ist klar: "Ich will einen Hund!" Natürlich, denn Hunde sind seit Tausenden von Jahren die besten Freunde des Menschen. Sie dienen als Wach-, Begleit- und Jagdhunde oder Blindenführhunde, sie retten als Lawinensuchhunde Menschenleben oder unterstützen behinderte Menschen im Alltag.

Die Entscheidung, einen Hund nach Hause zu bringen, hat erhebliche Auswirkungen auf die Privatsphäre des zukünftigen Besitzers und seiner Familie für die nächsten 10 bis 15 Jahre:

Sie sollten sich daher folgende Fragen stellen:

Haben Sie und Ihre Familienmitglieder genug Zeit für den Hund?


  Ist Ihr Haus groß genug für einen Hund?
  Ist die Hundehaltung grundsätzlich erlaubt?
  Ist die Familie damit einverstanden, dass der Hund behalten werden soll?
  Was passiert mit dem Hund während eines möglichen Krankenhausaufenthaltes oder einer Urlaubsreise?
  Können Sie sich den Kauf des Tieres wirklich leisten?
  Gibt es Gründe, die gegen die Haltung eines Hundes sprechen, z.B. Allergien gegen Tierhaare usw.?

Soll es ein Rassehund oder ein Mischlingshund sein?

Der Vorteil eines Rassehundes besteht darin, dass Aussehen, Größe und Charakter des erwachsenen Hundes weitgehend vorgegeben sind. Auch in der Schweiz werden die Rassen durch den Zuchtverein und/oder die Schweizerische Zuchtgenossenschaft SKG nach festen Richtlinien kontrolliert.
Im Falle eines Mischlings ist dies nicht so leicht vorherzusagen. Die Annahme, dass Mischlingswelpen gesünder sind, ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Mongolische Hunde unterliegen keinen solchen Kontrollen.

Möchten Sie einen Rüden oder eine Hündin?

Hündinnen sind im Allgemeinen leichter auszubilden, während Rüden in der Familie eher dominant sind. Dies kann jedoch nicht global für jede Rasse gesagt werden. Am besten nehmen Sie Kontakt zu einem Züchter auf und stellen ihm Fragen über die Rasse und insbesondere über den Unterschied zwischen Rüde und Hündin. Die Weibchen sind - sofern sie nicht kastriert sind - in der Regel zweimal im Jahr läufig, während die Männchen das ganze Jahr über sexuell interessiert sind.

Welche Rasse ist möglich?

Rassehunde werden nach bestimmten Standards gezüchtet. Sie müssen wissen, wofür Sie das zukünftige Familienmitglied einsetzen wollen. Hunde können verschiedene "Berufe" haben, die auch durch die Zucht gefördert werden.

Wo kann ich meinen Hund finden?

Der grösste seriöse Dachverband in der Schweiz ist die Schweizerische Gesellschaft für Hunde (SKG), in Österreich der Österreichische Hundeverband (ÖKV). Dort erhalten Sie fachliche Informationen und es werden auch Adressen von Züchtern und Zuchtvereinen angegeben. In den Zuchtvereinen sind Amateurzüchter organisiert, die einen Gesundheits- und Qualitätsstandard der von ihnen gezüchteten Welpen garantieren wollen. Sie haben die Möglichkeit, den Welpen von den ersten Tagen seines Lebens an kennen zu lernen und sich Ihren Favoriten selbst auszusuchen.

Eine weitere Möglichkeit, einen Hund zu finden, ist die Schaltung von Anzeigen in den einschlägigen Fach- und Tageszeitungen. Werbung in Supermärkten usw. In jedem Fall müssen Sie sich von der Seriosität des Verkäufers überzeugen. Ein wichtiger Ratschlag: Ein Züchter, der den zukünftigen Besitzer des Hundes nicht zu sich nach Hause einlädt, sondern den Welpen an die Adresse des Käufers liefern will, ist in der Regel nicht seriös. Für weitere Informationen: www.hundekauf.ch

Auf keinen Fall sollten Sie einen Hund "out of the box" kaufen. Händler bieten tatsächlich immer wieder Tiere auf diese Weise an und behaupten, dass es sich um exquisite Rassen handelt. Die meisten dieser Welpen sind Billigimporte aus den östlichen Nachbarländern. Infektionskrankheiten und Angriffe auf ihren Charakter sind bei diesen Welpen vorprogrammiert.
Wie viel kostet mich der Hund? Bevor Sie einen Hund kaufen, sollten Sie eine Liste der Gebühren erstellen, die Sie bezahlen müssen.

Der Kauf- oder Anschaffungspreis hängt natürlich von der Rasse, dem Alter des Tieres, dem Stammbaum, der Ausbildung usw. ab. Genaue Zahlen sind sehr schwer zu nennen, ein junger Rassehund kann leicht zwischen Fr. 1500,-- und Fr. 2500,-- kosten. Die so genannten Moderassen können auch viel teurer sein.

Die Ausrüstung eines Hundes besteht hauptsächlich aus Maulkorb, Halsband, Leine, Futter- und Wassernäpfen und einem Korb für den Hund. Je nach Qualität und Anforderungen sollten Sie dafür mindestens Fr. 250,- einkalkulieren, ab diesem Zeitpunkt gibt es fast keine Grenzen mehr. Siehe unter: www.perro.ch, www.yvolon.ch, www.silkenstuff.ch, www.doggear.com

Auch die Kosten für den Tierarzt sind sehr unterschiedlich. Der Hund muss regelmässig entwurmt und geimpft werden, was einen jährlichen Aufwand von ca. Fr. 200,-- darstellt. Im Falle von Krankheit, Unfall und ähnlichem werden die tierärztliche Diagnose, Behandlung und eventuell notwendige Operationen auf der Grundlage der tierärztlichen Gebührenordnung in Rechnung gestellt. Bitte besprechen Sie dies mit Ihrem Tierarzt, wenn möglich vor der Behandlung, um unangenehme finanzielle Überraschungen zu vermeiden. Es gibt einige wenige Versicherungsgesellschaften, die auch eine Krankenversicherung für Hunde anbieten. Siehe unter: www.wau-miau.ch

Einige Hunderassen erfordern auch eine regelmäßige Pflege des Fells (Trimmen, Scheren usw.), was ebenfalls mit unterschiedlichen Kosten verbunden ist. Sie können den Preis dieses Artikels in einem Fachgeschäft überprüfen, bevor Sie Ihren Hund kaufen.

In den meisten Fällen enthalten Haushaltsversicherungen auch eine Haftpflichtversicherung für einen Hund, so dass es keine zusätzliche finanzielle Belastung geben sollte. Bitte klären Sie jedoch die Prämien und Leistungen mit Ihrer Versicherung - wie bei der Hundekrankenversicherung - verbindlich ab. Ihr Versicherungsberater sollte in der Lage sein, Sie ausführlich zu beraten.

Die Hundesteuer (Hundegebühr) ist als "Gemeindesteuer" sehr unterschiedlich geregelt und auch ihre Höhe variiert. Erkundigen Sie sich bei Ihrer örtlichen Behörde nach den geltenden Bestimmungen, den Zahlungsmethoden und natürlich nach der finanziellen Belastung. In einigen Städten und Gemeinden gibt es auch Ausnahmen, wenn der Hund bestimmte Ausbildungskurse besucht hat.


In einigen Schweizer Kantonen müssen Sie einen obligatorischen Hundeausbildungskurs besuchen.

Obligatorische Ausbildung für Hundehalter und Hunde

Hunde leben besonders nahe am Menschen. Um den richtigen Umgang mit Tieren zu lernen, müssen Hundebesitzer eine Ausbildung nach den Tierschutzbestimmungen absolvieren. Dieser Ausbildungskurs wurde in der Fachsprache als Sachkundenachweis (SKN) bezeichnet und musste von allen Hundebesitzern und für alle Arten von Hunden absolviert werden. Der Hundekurs bestand aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Seit Januar 2017 gelten die Regelungen des jeweiligen Wohnkantons.  

Nachrichten aus Bern vom 20.9.2016 : Hundebesitzer sollten nicht mehr verpflichtet sein, Kurse zu besuchen. Diese Entscheidung wurde vom Parlament getroffen. Der Nationalrat hat - gegen den Willen der Mehrheit der Vorkommission und des Bundesrates - mit 93 gegen 87 Stimmen eine Motion des Ständerates überwiesen.

Was bis Ende 2016 für die ganze Schweiz gültig war, wird nun von den Kantonen geregelt. Informieren Sie sich vor dem Kauf eines Hundes in Ihrer Gemeinde, welche Vorschriften in Ihrem Kanton gelten.

 

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